Léon Bloy

französischer Schriftsteller; Einfluss auf die späteren Schriftsteller des christl. Humanismus; Werke u. a.: "Der Verzweifelte", "Die Armut und die Gier", "Briefe an Veronika"

* 11. Juli 1846 Périgueux

† 3. November 1917 Bourg-la-Reine bei Paris

Wirken

Léon Bloy wurde am 11. Nov. 1846 in Périgueux geboren. Seine in seelischer und materieller Not verbrachte Kindheit machte ihn zum Freund der Armen, deren Unterdrücker er in seinen späteren Schriften heftig angriff. Jung ging er nach Paris und schloss sich Barbey d'Aurevilly an, dessen Ideen er teilte. Er wurde Mitarbeiter am "Figaro" und am "Gil Blas" und erwarb den ersten schriftstellerischen Ruhm durch die Veröffentlichung der "Propos d'un entrepreneur de démolitions" (1884), in denen er die populärsten literarischen Persönlichkeiten seiner Zeit angriff.

B. fand schon in der Jugend zu einem stark mystischen katholischen Glauben. In apokalyptischen Bildern verkündete er den Untergang der seelen- und gottlosen Gegenwart und das Kommen des Reiches Gottes. Nach seinem eigenen Ausspruch wollte er weder Journalist, noch Schriftsteller, weder Pamphletist noch Denker sein, sondern einzig Katholik. Seine Sprache ist voll Leidenschaft, herb, streitbar und kraftvoll.

Zu B.s bedeutendsten Werken gehören "Le Révélateur du globe, Christoph Colomb et sa ...